Harald Langner
Rolf Thiedemann
(beide RV Möwe Britz)

Bundesradsporttreffen in Hannover vom 23. bis 30. Juli 2017

Zum 6. Mal in Folge haben sich die Britzer Möwen mit einer Mannschaft am Bundesradsporttreffen beteiligt, das diesmal in Hannover stattfand.

Vertreten waren wir mit 12 Fahrerinnen und Fahrern und konnten uns durch eine gute Kilometerleistung unter 39 Vereinen den 13. Platz hinter der Mannschaft unserer Namensvettern Möwe aus Lürrip erarbeiten. Dabei wird das Ergebnis nach den insgesamt durch den Verein „erfahrenen“ Kilometern ermittelt. Da sind diejenigen Vereine natürlich bevorteilt, die mit großem Tross und vielen Mitgliedern anreisen und entsprechend viele Gesamtkilometer herunterspulen konnten.

Aber das tat unserer Freude und dem Spaß an der Sache keinen Abbruch, denn Dabeisein, den Kontakt mit Fahrern anderer Verbände und gemeinsames Fachsimpeln sind die Hauptsache bei diesen jährlichen Veranstaltungen.

Land unter in Hannover

Leider war nicht alles erfreulich; denn wie bekannt, wurde Hannover vom Wettergott regelrecht geflutet: Die kleine Ihme, ein 8 – 10 Meter breiter Fluss am Fuße unserer Jugendherberge, wo eine Uferstraße entlangführt, auf dem wir noch unsere Abendspaziergänge gemacht hatten, entwickelte sich nach tagelangem Regen zunächst zu einem breiteren und später dann zu einem riesigen Fluss, der mit einer ungeheuren Fließgeschwindigkeit talwärts schoss. Ich glaube, dies hat jeder von uns Berlinern zum ersten Male erlebt!

Möwen in Gummistiefeln

Aus der Sicht der Jugendherberge – von oben herab gesehen - war das natürlich kein Problem; aber unsere Möwen im Campingwagen auf dem Campingplatz mussten schon ihre längsten Gummistiefel anziehen, um einigermaßen trocken eine Straße zu erreichen. Genauso schlimm waren auch die Verhältnisse auf den Landstraßen, die teilweise unpassierbar waren und die Veranstalter zwangen, ihre Tourenpläne jeden Tag neu über den Haufen zu werfen, um die geplanten Veranstaltungen einigermaßen sicher durchzuführen.

Stadtbesichtigung: An allen Stellen wird gebaut

An einem Tage aber regnete es derartig stark, dass die angesetzte Tour abgesagt wurde, um die Gesundheit der Sportler nicht unnötig aufs Spiel zu setzen. Das ergab dann für uns die Gelegenheit, verpackt in Regenkleidung und zusätzlich mit Regenschirmen bewaffnet, ein wenig in der Stadt herumzulaufen und sie etwas kennen zu lernen. Allerdings ist es in Hannover wie in Berlin auch: An allen Ecken wird gebaut, die Straßen sind aufgerissen, neue Häuser werden gebaut, Brücken saniert, zusätzliche Tramschienen werden verlegt und entsprechende neue Stationen – in der Art wie ländliche Bahnhöfe - angelegt.

Überdies waren fast rund um den Maschsee herum viele Arbeiter damit beschäftigt, Buden zu errichten, weil in der folgenden Woche aus irgendeinem Anlass viele Tage lang gefeiert werden sollte.

Große Abschiedsveranstaltung mit Rahmenprogramm und Ehrungen

Am Samstag, dem 29. Juli, fand die Bundesradsportwoche dann wieder ihr Ende mit einer großen Abschiedsveranstaltung: Mit einer Blaskapelle aus den umliegenden Ortschaften Hannovers, Vorführungen auf dem Einrad, einigen Ansprachen und den dann folgenden Ehrungen aller 39 Teilnehmervereine – darunter nicht zu vergessen ein Radsportclub aus Dänemark ! – wurde die diesjährige Radsportwoche beendet, und nun dürfen wir uns wieder auf das nächste Mal freuen.