ESV Lok Schöneweide

Manfred Grätz
Manfred Grätz und Janek Grunow
(beide ESV Lok Schöneweide)

Zum 16. Mal wurde die Radtourenfahrt angeboten, zum zweiten Mal unter der Leitung von Janek Grunow. Wie gewohnt war der Start und Zielort im Sportforum Bernau. Trotz mieser Wetterprognosen fand die Tour zur Oder bei trockenem Wetter mit Sonne und Wolken, bei leichtem Wind aus Westen und angenehmen 17 bis 23 Grad statt. Als leichtes Handicap soll der Streik der Lokführer bei der DB erwähnt sein, der uns bestimmt ein paar Teilnehmer gekostet hat. Trotzdem fanden sich 224 Teilnehmer, davon 23 Frauen, am Start ein.

Der Start verlief problemlos

Um 10 Uhr wollten fast alle starten. In Bernau bereitete die Querung der B2 zum Bahnhof ein Problem, doch es funktionierte nach nochmaliger Rücksprache mit der Polizei bestens. In der folgenden Breitscheidstraße war eine unendliche Schlange von Radlern zu sehen. Am Kontrollstand nach 29 km kamen nur Gruppen bis 20 Fahrer an. Im Vorjahr, als wir die Fahrer in dieser Gruppengröße starten ließen, erschien dort ein Pulk von 60 Fahrern. Insgesamt bewegten sich unterwegs bis zum Kontrollschluss um 17 Uhr nur kleine Gruppen.

Zufriedene Teilnehmer

Die Organisation, die Verpflegung an den Kontrollpunkten in Gersdorf und Altglietzen, die Ausschilderung der Strecke und die gewählte Streckenführung durch die abwechselungsreiche Landschaft der Schutzgebiete Barnim, Chorin, Nieder Oderbruch und Oderbruch, wurde von den Teilnehmern als ausgezeichnet befunden. Dafür gab es schon an den Kontrollpunkten viel Lob. In den 11 Storchennestern an der Strecke waren nur wenige Störche über dem Nestrand zu sehen.

Ein wenig Statistik zur Beteiligung

Die Tour auf dem Plateau des Barnim über Gersdorf (57km, 1 Punkt) fuhren laut offizieller Teilnehmerstatistik nur 2 Männer und 2 Frauen. Bei der Strecke bis Hohenfinow und Dannenberg (73km, 2 Punkte) waren es schon 17 Männer und 4 Frauen. 97 Männer und 8 Frauen fuhren die anschließende hüglige Runde (113km, 3 Punkte), unter dem alten und dem neuen Schiffshebewerk Niederfinow hindurch, nach Hohensaaten, auf den Oderdeich bis Hohenwutzen, auf der Rücktour vorbei an der Sprungschanze in Bad Freienwalde, von dort über den gefegten Radweg durch den Wald nach Dannenberg. Auf dieser Strecke waren auch mit 74 Jahren die älteste Frau (Renate Busch von BRC Defekt Berlin), mit 79 Jahren der älteste Mann (Harald Langer von RV Möwe Britz Berlin) unterwegs. Auch die jüngste Teilnehmerein (20 Jahre) und der jüngste Teilnehmer (18 Jahre) fuhren auf dieser Runde. Die 150km-Tour mit der angrenzenden flachen 34km-Zusatzrunde über Zollbrücke und den Oderdeich bewältigten 72 Männer und 3 Frauen.

Wo kamen sie denn alle her?

Laut amtlicher Vereinsstatistik kamen 64 Radfahrer/-innen aus 17 Berliner Radsportvereinen, 12 aus Vereinen des Berliner Umlands (Oberhavel, Altlandsberg, Blankenfelde, Königs Wusterhausen), 9 aus Frankfurt/Oder, Lübeck, Hamburg und Hannover. Auch eine Herkunftsstatistik wurde geführt: Vereinslose Sportsfreunde reisten aus Dessau, Buxheim, Jülich, Nürnberg, Mannheim und sogar aus den Niederlanden an. 16 Teilnehmer waren aus Bernau.

Im letzten Jahr betrug das Verhältnis der Vereinsmitglieder zu den vereinslosen Radfahrern noch 50 zu 50 Prozent, dieses Jahr 35 zu 65 Prozent.

Unterstützung durch das Sportforum Bernau sowie zahlreiche Helfer(innen)

Für die Nutzung des Start- und Zielbereiches möchten wir uns beim Team des Sportforums Bernau bedanken. Dort gab es die Nummernausgabe, Duschen Toiletten und für die Versorgung der Fahrer vor und nach der Tour einen Imbissstand im Haus. Auf der Freifläche standen Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Die Teilnehmer freuten sich auf den von den Helfern mit Liebe gebackenen Kuchen und die 140 frisch belegten, halben Schrippen. Der Kaffeeverbrauch war enorm. Im Sportforum gab es noch Bier vom Hahn und Mineraldrinks.

Noch kein Generationswechsel in Sicht

Ein Übel ergibt sich jedoch für die Zukunft, wie bei fast jeder Vereinsarbeit. Die ehrenamtlichen Helfer werden älter, auch die Radtourenfahrer in den Vereinen. Für die Durchführung der Veranstaltung hatten wir ganztägig 26 Helfer im Einsatz. Zuvor war noch viel Vorbereitung erforderlich. Seit 1989 wirken Erika und Bernd Rodenwoldt, Eva und Manfred Grätz (Fachwart RTF), seit 1991 Angelika Arz mit. Durch den ESV Lok Schöneweide wird die Veranstaltung seit 2008 fortgeführt, mit dem Vereinsleiter Hanne Dirks mit Familie Ingrid, Uwe (mit Ersatzzug aus Mannheim), Cordula (mit Ersatzbus aus Halle), Antje, dem Abteilungsleiter Torsten Nelde mit Sylke, Stephan, der Familie Grunow mit Klaus, Daniel und Janek, den Familien Zapp mit Jürgen, Ingrid, Helmut, sowie Nils Kröger. Dazu halfen die Vereinslosen Gudrun und Manfred Bürger, Bärbel Olson, Ilona Andre, Alfred Voll, Mathias Andre.

Wir machen weiter!

Ohne Idealismus und Gemeinsinn ist das Ausrichten solcher Veranstaltungen nicht möglich, ansonsten werden Events dieser Art in Kürze nur noch kommerziell, und damit auch teuer, gestaltet. Mut gemacht hat jedoch folgendes kleine Video einer Berliner Sportsfreundin.

Bernau - Zur Oder - Bernau from Regine Heidorn on Vimeo.